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Gegenargumente zu den Blaveros

1. Auf Valencianisch sagt man "jo pense" und auf Katalanisch "jo penso".

Das stimmt nicht. Viele Valencianer sagen "jo penso": zum Beispiel in Cabanes im Norden, und wir müssen bedenken, dass die Katalanen im 15. und 16. Jahrhundert auch "jo pense" sagten, bis die -o-Form durch den Einfluss des Kastilischen aufkam.

2. Auf Valencianisch sagt man "xiquet" und auf Katalanisch "noi", auf Valencianisch sagt man "xicotet" und auf Katalanisch "petit".

Nun, den Katalanen sind die von "xic" abgeleiteten Formen nicht unbekannt (xiquiu, xicot...), und den Valencianern sind die von "petit" abgeleiteten Formen ebenfalls nicht unbekannt. So sagt man "és un nano petano". In Lleida existieren "petit" und "xicotet" nebeneinander. Das Gleiche gilt für corder/xai, poal/galleda, granera/escombra, die von den Blaveristen als charakteristisch bezeichnet werden und ebenfalls in Lleida vorkommen. Im speziellen Fall des Wortes "granera" verwenden auch die Valencianer aus dem kastilischsprachigen Hinterland dieses Wort, unbeschadet der sprachlichen Einheit, die diese Valencianer mit den Kastiliern teilen, die "escoba" sagen.

3. Auf Valencianisch heißt es "creïlla" und auf Katalanisch "patata".

Nicht genau. In der Stadt Castelló und von dort aus bis in den Norden sagt man "patata", und das nicht gerade wegen des Einflusses von Katalonien: die Form "patata" war im gesamten Sprachgebiet allgemein und "creïlla" kommt vom kastilischen "criadilla", und es ist eine Form, die aus dem Süden von Murcia hereinkommt. Der deutlichste Beweis dafür ist, dass in einigen Städten ältere Menschen noch "credilla" sagen.

4. Auf Valencianisch sagt man "iaia, iaio" und auf Katalanisch "àvia, avi".

Es gibt kein geeigneteres Zeugnis, um dies zu verneinen, als eine unserer bedeutendsten Schriftstellerinnen, Isabel de Villena: "E la dita senyora Anna presentà al seu amat nét una camisa que li havia feta per goig de la venguda, ab freset d’or en les mànegues e en los muscles, la qual lo Senyor vestia ab molt plaer per amor de la santa àvia sua" (Vita Christi, Abschnitt XCV).

5. Auf Valencianisch wird die Endung -r gebildet, im Katalanischen nicht.

Das stimmt nicht. In der gesamten Region Maestrat geht das finale -r verloren, und es geht auch verloren, aber nur in pronominalen Kombinationen, im gesamten Gebiet nördlich von Moncofa und Xilxes und in der gesamten Küstenlinie, die von Dénia bis in den Süden reicht, einschließlich des Elx-Dialekts und einiger Städte wie Crevillent, wo alle finalen -r's ebenfalls verloren sind. Was die Katalanen betrifft, so sensibilisieren sie alle das -r, wenn ein schwaches Pronomen dahinter steht. "mirà", aber "miraR-ho", "anà", aber "anaR-hi", "fe", aber "feR-ne".

6. Auf Valencianisch sagt man "eixir" und auf Katalanisch "sortir".

Das stimmt nicht. In Eivissa, zum Beispiel, sagt man "eixir", und auch in einigen Gebieten nördlich der Pyrenäen. Der Grund dafür ist, dass die beiden Verben ("sortir" und "eixir") ursprünglich unterschiedliche Verben waren: "eixir" bedeutete "einen Ort verlassen" und "sortir", plötzlich, in Eile zu gehen. In Barcelona begann die Form "sortir" das Verb "eixir" aufgrund seiner größeren Ausdruckskraft zu ersetzen, und diese Neuerung begann sich auszubreiten, bis nur noch die äußersten oder am weitesten vom Einfluss Barcelonas entfernten Gebiete des Sprachgebiets (Valencianisches Land, Eivissa und die Pyrenäen) das Verb "eixir" erhalten haben.

7. Auf Valencianisch heißt es "meua, teua, seua" und auf Katalanisch "meva, teva, seva".

Das stimmt nicht. In Eivissa und Girona sagt man "meua", und diese Form war im gesamten Sprachgebiet verbreitet, bis sich die Konsonantisierung des intervokalischen u in Katalonien im 15.Auf Valencianisch heißt es "meua, teua, seua" und auf Katalanisch "meva, teva, seva".

Das stimmt nicht. In Eivissa und Girona sagt man "meua", und diese Form war im gesamten Sprachgebiet verbreitet, bis sich die Konsonantisierung des intervokalischen u in Katalonien im 15.

8. Auf Valencianisch heißt es "dins" und auf Katalanisch "dintre".

Das stimmt nicht. In der gesamten Region des Elx-Feldes und im Alacantí ist die Form "dins" unbekannt und es wird "dintre" gesagt. Ansonsten gibt es in Katalonien beide Wörter nebeneinander.

9. Auf Valencianisch sagt man "mare, pare, portar" und auf Katalanisch "mara, para, purtar".

Die Neutralisierung von Vokalen ist kein Phänomen, das dem Valencianischen fremd ist. In vielen valencianischen Städten sagt man zum Beispiel "amportar" und "ascolta" für "emportar" und "escolta", man hört auch häufig "Jusep" für "Josep". Diese Neutralisierung tritt auch bei verbalen Konjugationen auf, wie "vullgau" oder "vingau", Formen, die in vielen valencianischen Städten zu hören sind.

Andererseits ist die für das Katalanische in Barcelona typische Neutralisierung der Vokale gar nicht so alt: Sie begann um das 16. Jahrhundert bei den Vokalen a und e und später (um das 17. Jahrhundert) bei o und u. Auf den Balearen wird sie übrigens nur zwischen e und a vorgenommen, und in einigen vollständig valencianischen Dialekten wie dem des Camp d'Elx hört man sehr häufig "mun pare" für "mon pare" oder "ubert" für "obert". Es sollte hinzugefügt werden, dass Katalanen wie die aus Lleida, Tortosa oder Amposta die Vokale nicht neutralisieren und in der Aussprache den Valencianern ähnlicher sind als denen aus Barcelona oder Girona.

10. "Aquest" und "altre" sind katalanische und nicht valencianische Wörter.

Nein. Alte Dokumente und valencianische literarische Werke aus dem Mittelalter sind voll von diesen beiden Wörtern, und das Aufzählen von Beispielen würde eine endlose Arbeit bedeuten. "Aquest" kommt daher, dass man dem lateinischen ISTE den Verstärker ACCUM hinzufügt, der wiederum das lateinische ILLE verstärkt und so aquell (ACCUM + ILLE) bildet. In diesem Sinne ist die Verwendung des Demonstrativums mit vorherigem Verstärker katalanisch, ebenso wie die Verwendung von "aquell" oder "aquella". Andererseits sind Formen wie "aqueste" im Altkastilischen nicht unbekannt.

Was "altre" betrifft, so stammt es vom lateinischen ALTERUS ab, einem Wort, das, wie wir sehen, bereits das L enthält. In diesem Sinne ist die Verteidigung der Gültigkeit der beliebten valencianischen Form "atre" anti-etymologisch.

11. Die Formen "mos" und "vos" sind spezifisch valencianisch.

Falsch. Diese Formen (die die Blaveristen in ihrem Slogan "No mos fareu catalans" als Unterscheidungsmerkmal des Valencianischen gegenüber dem Katalanischen verwenden) werden in allen Dialekten der Balearen verwendet. Außerdem werden sie in Katalonien selbst in dem Gebiet verwendet, das vom Camp de Tarragona bis zur Grenze mit dem Valencianischen Land reicht.

Zeugnisse von Wörtern, die von den Blaveristen traditionell als "katalanisch" angesehen werden, gesammelt von klassischen valencianischen Schriftstellern

Offener und erweiterbarer Bereich.

JAUME ROIG – SPILL – EINFÜHRUNG, TEIL VIER

"car molta gent
veent penar,
altri passar
mal e turment,
en pren scarment
e se’n castiga;
qui no s’hi TRIGA,
seny vol haver."

AUSIÀS MARCH – GEDICHT CVIII

"DONCHS, ¿quant és foll lo qui vol l'inposible
e té's per cert qu·és molt leus de atényer,
ne sab que may l'apetit pot estrényer,
si DONCHS no·l met en lo cert e posible!"

MISTERI D'ELX – DAS FEST

"NOSALTRES tots crehem
qu·és la Mare del Fill de Déu.
Batejau-nos tots en breu,
qu·en tal fe viure volem."

SOR ISABEL DE VILLENA – VITA CHRISTI – ABSCHNITT XCV

"E la dita senyora Anna presentà al seu amat nét una camisa que li havia feta per goig de la venguda, ab freset d’or en les mànegues e en los muscles, la qual lo Senyor vestia ab molt plaer per amor de la santa ÀVIA sua"

JOANOT MARTORELL - TIRANT LO BLANC – ABSCHNITT 294

"¡Oh molt cruel cavaller, entre molts nobles valerós! ¿Qui ha regirats així los teus pensaments? ¿On són ara los precs los quals moltes vegades a mi, per restauració de la vida vostra, planyent e sospirant oferíeu, que la vostra vida e mort estava en les mies mans? ¿On són ara los piadosos ulls ab los quals tota volta mostraven ésser vists amb llàgremes? ¿On és l’amor que envers mi mostràveu passant delitoses paraules, e los greus treballs e congoixes que jo he presos per meus propis, en delit e servei de vostra mercè? ¡Partir-se de tan virtuosa senyora, la més alta en dignitats e virtuts que en tot lo món sia, sens dir-li ADÉU SIAU!" [(Abschnitt. 294, S. 832). Tirant lo blanc, Martí de Riquer Hrsg. Editorial Ariel].

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